Zur Zeit gibt es die Gelegenheit gleich 5 Planeten am Abendhimmel zu sehen. In der Dämmerung fällt als erstes die helle Venus im Westen auf. Deutlich schwieriger ist es, den kleinen Merkur aufzufinden. Noch bis Mitte März kann er tief im Westen (noch unterhalb der Venus) aufgespürt werden.
Hoch im Süden glänzt der helle Jupiter. Schon im Fernglas kann man seine vier hellsten Monde sehen. Im Teleskop kann man die Wolkenstrukturen seiner Oberfläche sehen.
Weiter im Osten steht der rötlich leuchtende Mars. Auch hier offenbart ein Blick durchs Teleskop zusätzliche Details wie z.B. seine Polkappe (die beim Mars aber vor allem aus gefrorenem Kohlenstoffdioxid besteht).
Zu den hier vier genannten, schon mit bloßem Auge sichtbaren Planeten gesellt sich in der Nähe des Jupiter noch ein Fünfter Planet hinzu – Uranus. Obwohl Uranus zu den Gasriesen zählt und deutlich größer als die Erde ist, erscheint er uns aufgrund seiner großen Entfernung so schwach und klein, dass man ihn nur im Teleskop vernünftig sehen kann.
Damit kann man gerade fünf Planeten beobachten (auch wenn Merkur und Venus bis zum Führungsbeginn auf der Sternwarte meist schon zu tief stehen). Streng genommen befinden sich derzeit sogar alle sieben beobachtbaren Planeten am Abendhimmel. Das alle Planeten gleichzeitig über dem Horizont stehen ist durchaus eine gewisse geometrische Kuriosität, die so nur alle paar Jahre auftritt. Die zwei Planeten die in der obigen Aufzählung noch fehlen – Saturn und Neptun – stehen von uns aus gesehen aber so dicht an der Sonne, dass man selbst unter guten Bedingungen keine Chance hat sie aufzuspüren.
Weitere Informationen finden Sie auch im folgenden Tagesthemen-Beitrag, der z.T. im Planetarium Stuttgart und auf der Sternwarte Stuttgart gedreht wurde: