von admin | Aug. 16, 2023
Die Ionisationsspur, die ein durch die Atmosphäre fliegender Meteoroid erzeugt, reflektiert elektro-magnetische Wellen. Dadurch können entfernte VHF-Sender, die wegen der Krümmung der Erdober-fläche gewöhnlich nicht empfangbar sind, kurzzeitig registriert werden. Durch Auswertung der Häufigkeit aufgezeichneter „pings“ kann die Dichte des Meteorschauers ermittelt werden; die Doppler-verschiebung der Signale erlaubt, die radiale Geschwindigkeitskomponente der Meteoroide zu bestim-men.
a) 50 MHz-Registrierung
Ein Registrierungssystem, das den 50 MHz-Sender Dourbes des belgischen BRAMS-Netzwerkes (Belgian RAdio Meteor Stations) benutzt, ist betriebsbereit aufgebaut. Gearbeitet wird noch an der Auswertesoftware. Ein einstrahlfestes Netzteil zur sicheren Stromversorgung der empfindlichen Vorverstärker (auch des 144 MHz-Systems) ist inzwischen fertiggestellt.
b) 144 MHz-System
Ein zweites Registrierungssystem, welches das militärische GRAVES-Radar (Grand Réseau Adapté à la Veille Spatiale, 143,050 MHz) in der Nähe von Dijon benutzt, ist aufgebaut, aber noch nicht erprobt.
Dieses zweite System ist sendefähig ausgelegt (drehbare Antenne, 25 W-Symmetriertrafo, mit Relais umschaltbarer Vorverstärker) und soll auch zum Training der Mitarbeiter dienen, welche das (für den Betrieb des späteren Mondradars notwendige) Amateurfunkzeugnis erwerben wollen. Die Erklärung der für den Sendebetrieb notwendigen elektromagnetischen Unbedenklichkeit gegenüber der Bundesnetzagentur ist in Arbeit.
Der verwendete Antennenmast ist eine vorläufige Konstruktion, die am Geländer der Terrasse befestigt ist und dieses mechanisch strapaziert. Es sollte baldmöglichst eine Lösung gefunden werden, die das Geländer entlastet.
von admin | Aug. 16, 2023
Eine erste Version eines Sonnenradiometers, welches die Radiostrahlung der Sonne bei 1,3 GHz demonstriert, ist einsetzbar. Die Empfindlichkeit reicht jedoch nicht für eine quantitative Auswertung, und der Auf- und Abbau ist umständlich. Deshalb soll in einem ersten Schritt die bisher verwendete Wendelantenne durch den vorhandenen Meteosat-Spiegel ersetzt werden. An der Konstruktion einer Montierung auf der Basis des vorhandenen gusseisernen Maschinenfußes wird gearbeitet.
von admin | Aug. 16, 2023
Die Signale von Längstwellensendern werden an der D-Schicht der Ionosphäre reflektiert und können in dem aus D-Schicht und Erdoberfläche gebildeten Wellenleiter große Entfernungen zurücklegen. Die Ionisation der D-Schicht und damit ihre Dämpfung elektromagnetischer Wellen werden durch die Einstrahlung der Sonne bestimmt. Damit machen sich Schwankungen der Sonnenaktivität mit geringer Verzögerung in der Feldstärke empfangener Längstwellensender bemerkbar. Ein Demonstrator ist vorhanden (Rahmenantenne, Vorverstärker, SDR-Empfänger); Auswertesoftware existiert noch nicht. Eine Möglichkeit zum wettergeschützten Aufbau der Rahmenantenne wird noch gesucht.
von admin | Aug. 16, 2023
Durch den Vulkanismus des Jupitermonds Io werden geladene Partikel in das Magnetfeld des Jupiter emittiert, deren Synchrotronstrahlung sich auf z.B. 20 MHz empfangen lässt. Als Antenne vorgesehen ist dafür ein drehbarer 2-Element-Yagi, dessen Aufstellungsort jedoch noch zu bestimmen ist.
von admin | Aug. 16, 2023
Die Entfernung und Radialgeschwindigkeit des Mondes lassen sich mit einem monostatischen Radar bestimmen, das Impulse zum Mond schickt und die empfangenen Echos auswertet (Live-Demonstration während öffentlicher Himmelsführungen möglich). Notwendig dazu ist eine leistungsfähige Sendeanlage (vorgesehen und als Hardwarekomponenten z.T. schon vorhanden: 0,75 kW auf 1,3 GHz) sowie eine Parabolantenne mit möglichst großer Öffnung (z.B. 6 m). Die Komponenten müssen noch zusammengeschaltet und getestet werden, ein Aufstellort für die Antenne ist zu definieren, die Antennenanlage ist zu beschaffen und aufzubauen.